Mit der Hilfe des allmächtigen Gottes und der Unterstützung des Dar- Alqoran des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. konnte die vierte Reihe des europäischen Koranwettbewerbs mit dem Ziel der Veröffentlichung und Verbreitung der Kultur des heiligen Koran und der Gründung einer Basis zur Entwicklung und Entfaltung koranischer Talente vom 25. März 2016 bis zum 27. März 2016 abgehalten werden.
Diese Wettbewerbsreihe wurde mit der Anwesenheit von 180 Wettbewerbsteilnehmern und der Präsenz von mehr als 350 Personen, die am heiligen Koran und dessen Konzepten interessiert sind, aus 13 verschiedenen europäischen Ländern, unter anderem Deutschland, Finnland, Österreich, Schweden, den Niederlanden, Schweiz, Großbritannien, Belgien, Norwegen, Italien, Zypern, Tschechien und Dänemark in den Disziplinen des Auswendiglernens, der Rezitation, der Gebetsruf-Rezitation und der Koraninterpretation in den zwei Altersgruppen der Jugendlichen und der Erwachsenen für Frauen und Männer veranstaltet.
Die Eröffnungszeremonie dieser Wettbewerbsreihe wurde am Freitag, dem 25. März 2016 mit interessanten und stilvollen sowie rührenden Programmen, wie beispielsweise der Initiierung des Empfangs des heiligen Koran, der Rezitation des heilige Koran, der Aufführung von Hymnen, der Ausstrahlung von Videoclips, Korangesang, der Abhaltung diverser Reden usw. … abgehalten.
Im Rahmen dieser Zeremonie hieß Dr. Ayatollah Ramezani, Imam und Leiter des Islamischen Zentrum Hamburg e.V., zunächst alle anwesenden Teilnehmer und Gäste dieser Zeremonie herzlich willkommen und verwies darauf, dass die Lehren des heiligen Koran weder zeit- noch ortsgebunden sind. Im Anschluss äußerte er folgendes: ” کان خلقه القرآن ” Der edelmütige Prophet (S.A.S.) stellt eine perfekte Visualisierung des heiligen Koran dar und bildet ein vollkommenes Beispiel für eine koranische Persönlichkeit.
Wenn man eine Person vorstellen möchte, welche sich vollkommen und durch und durch nach dem heiligen Koran richtet und sich mit ihm schmückt, so kann man zweifellos den edelmütigen Propheten des Islam (S.A.S.) benennen; der heilige Koran wurde nämlich auch seinem Herzen offenbart.
In Bezug auf den heiligen Koran sollte man unbedingt den Aspekt beachten, dass der heilige Koran sich nicht auf eine bestimmte Zeit beschränkt, weil die Sprache des heiligen Koran eine zeitlose und ortslose Sprache darstellt; die Sprache des heiligen Koran ist die Sprache der Natur, des Wesens, des Verstandes und der Vernunft. Aus diesem Grund kann auch jeder Mensch nur im Ausmaß seiner persönlichen existentiellen Kapazität Nutzen aus dem heiligen Koran ziehen und sich nur in diesem Rahmen eine Rationierung und einen persönlichen Teil aus dem heiligen Koran aneignen.
Einige Menschen genießen vom heiligen Koran dessen wunderschöne Rezitation und Lesung. Andere wurden im Bereich des Auswendiglernens von Versen aus der Offenbarung des allmächtigen Gottes gesegnet und andere wiederum kamen auch in den Genuss der unendlichen Quelle der Lehren und der Konzepte des heiligen Koran. Hierbei ist es sehr wichtig, dass der Mensch sich darum bemüht, sich mit dem Koran zu schmücken und sein Leben diesem himmlischen Buch anzupassen. und damit zu vereinigen.
Man muss auch dem Aspekt Beachtung schenken, dass materielle Gefäße eine vorbestimmte Kapazität besitzen und man sie nicht über ihren Rand hinaus mit etwas füllen kann. Wenn aber das Herz des Menschen zum Gefäß für den heiligen Koran und zum Speicher für die Verse der heiligen Worte des allmächtigen Gottes wird, so steigt die Kapazität dieses Gefäßes tagtäglich. In diesem Zusammenhang wird in den islamischen Überlieferungen folgendes festgehalten: ” إنّ هذه القلوب أوعيةٌ فَخَيرُها أَوعاها ” und auch folgende Aussage: ” إِنَّ هَذِهِ الْقُلُوبَ أَوْعِيَةٌ فَاشْغِلُوهَا بِالْقُرْآنِ وَ لاتَشْغَلُوهَا بِغَيْرهِ “.
In Bezug auf den heiligen Koran offenbart der allmächtige Gott folgendes: ” لا یمسّه الاّ المطهّرون” “[…] das nur diejenigen berühren (dürfen), die vollkommen gereinigt sind; […]” (Al- Waqi’a | 56: 79). Diese Aussage im heiligen Koran bezieht sich nicht nur auf die äußerliche und oberflächliche Berührung; sie bezieht sich auch auf den Inhalt und das Innere des heiligen Koran. Wenn das Äußere und Innere eines Menschen rein und unverhohlen ist, so erlangt dieser Mensch die Würde, die Konzepte und Lehren des heiligen Koran zu verstehen.
In einem anderen Teil seiner Rede erinnerte er, mittels Verweis auf die Verse aus dem heiligen Koran, an die jenseitige Existenz und das jenseitige Leben als das ewige Leben und die ewige Existenz und fuhr folgendermaßen fort: Der heilige Koran erinnert und leitet den Menschen in zahlreichen Versen auf das jenseitige Leben und die jenseitige Existenz hin und erinnert den Menschen an das ewige Leben nach dem Tod.
Leider vernachlässigen heutzutage immer mehr Menschen diese bedeutende und zentrale Thematik und verwechseln deshalb auch die bedeutenden Aspekte des Lebens mit den unbedeutenden Dingen. Einige haben sich an die materielle Welt gebunden, welche eine Nebensächlichkeit im Leben darstellt und vernachlässigen die Existenz des Herzens, die Heiligkeit ihres Herzens und die spirituelle Existenz, welche das bedeutendste Ziel des Lebens und das Hauptprinzip der menschlichen Existenz darstellt.
Zweifellos muss die Organisation des Körpers mittels Geist erfolgen. Es ist der Geist, der den Körper, die Augen, die Ohren, die Arme und Hände und die Beine und Füße steuert. Und es ist auch der Geist, der verbleibt. Aus diesem Grund müssen wir dem Geist und der spirituellen Entfaltung mehr als allen anderen Dingen unsere Aufmerksamkeit schenken; und die Entfaltung des Geistes und die Stärkung des Wesens nicht aufgrund der Widmung körperlicher Begierde und dessen Stillung, vergessen und vernachlässigen.
Der heilige Koran lehrt uns, wie wir das Leben betrachten müssen. Der allmächtige Gott offenbart hierzu im heiligen Koran folgendes: ” يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا مَا لَكُمْ إِذَا قِيلَ لَكُمُ انفِرُ وا فِي سَبِيلِ اللَّهِ اثَّاقَلْتُمْ إِلَى الْأَرْ ضِ أَرَ ضِيتُم بِالْحَيَاةِ الدُّنْيَا مِنَ الْآخِرَ ةِ فَمَا مَتَاعُ الْحَيَاةِ الدُّنْيَا فِي الْآخِرَ ةِ إِلَّا قَلِيلٌ ” ” O ihr, die ihr glaubt, was ist mit euch, dass ihr euch schwer zur Erde sinken lasset, wenn euch gesagt wird: “Zieht aus auf Allahs Weg”? Würdet ihr euch denn mit dem diesseitigen Leben statt mit jenem im Jenseits zufrieden geben? Doch der Genuss des irdischen Lebens ist gar gering, verglichen mit dem des Jenseits. ” (At- Tawba | 9: 38).
Der Mensch muss sich also darum bemühen, sich nicht an die körperliche und materielle Welt und Existenz zu binden; alle Gefahren, welche den Menschen bedrohen, erfolgen nämlich mittels Gebundenheit an der Materialität.
Einige erachten die Religion und spirituellen Aspekte auch als Spiel, wobei der heilige Koran deutlich erklärt, dass das weltliche und diesseitige Leben das Spiel darstellt und die Bemühungen um das jenseitige Leben einen lukrativen und wertvollen Aspekt bilden. ” وَ مَا الْحَيَاةُ الدُّنْيَا إِلَّا لَعِبٌ وَ لَهْوٌ وَ لَلدَّارُ الْآخِرَ ةُ خَيْرٌ لِّلَّذِينَ يَتَّقُونَ أَ فَلَاتَعْقِلُونَ ” ” Das Leben in dieser Welt ist wahrlich nichts als ein Spiel und Vergnügen. Und wahrlich, die Wohnstätte des Jenseits ist für jene besser, die gottesfürchtig sind. Wollt ihr (das) denn nicht begreifen? ” (Al- An’am | 6: 32).
In diesem Zusammenhang äußert seine Exzellenz, Imam Ali (A.S.) auch folgendes: ” إِنَّ الدُّنْيَا وَ الْآخِرَةَ عَدُوَّانِ مُتَفَاوِتَانِ وَ سَبِيلَانِ مُخْتَلِفَانِ فَمَنْ أَحَبَّ الدُّنْيَا وَ تَوَلَّاهَا أَبْغَضَ الْآخِرَةَ وَ عَادَاهَا ” “Man kann sich demnach nicht gleichzeitig an die diesseitige Welt und auch an die jenseitige Welt binden.”
Der heilige Koran zeigt auch in Bezug auf den Menschen selbst eine genaue Definition und Interpretation auf und offenbart folgendes: Ihr seid höher und bedeutender, als dass ihr euch an diese Welt bindet und sie begehrt. Aus der Sicht des heiligen Koran wurde die Welt dafür erschaffen, dass die Menschen darin bzw. darauf handeln. ” يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا هَلْ أَدُلُّكُمْ عَلَىٰ تِجَارَ ةٍ تُنجِيكُم مِّنْ عَذَابٍ أَلِيم ” ” O ihr, die ihr glaubt, soll Ich euch (den Weg) zu einem Handel weisen, der euch vor qualvoller Strafe retten wird?” (As- Saff | 61: 10).
Zum Schluss seiner Rede erachtete der Leiter der Islamisch-Europäischen Union der Schia-Gelehrten und Theologen eines der Erläuterungen der Rechtschaffenen als beachtenswert und segensreich für die jenseitigen und ewigen Aspekte und äußerte folgendes: Heutzutage werden wir leider immer öfter Zeuge davon, dass Menschen sich körperlicher Vergnügungen, wie beispielsweise Macht, Reichtum, Schönheit usw. … hingeben und sich daran binden, trotz der Tatsache, dass all diese Dinge keinerlei Beständigkeit und Dauerhaftigkeit darstellen.
Der Mensch sollte diese Welt jedoch mit vollen Händen verlassen. Die Welt mit vollen Händen verlassen bedeutet jedoch nicht, dass der Mensch beispielsweise viel Reichtum im Diesseits besitzt. Es gibt viele Bewohner des Himmels, welche im Diesseits und zu ihren Lebzeiten nicht reich waren. Einige besaßen, wie beispielsweise Bilal, zu ihren Lebzeiten auch keinerlei Schönheit, haben diese Welt jedoch mit Macht und Ruhm und ehrenvoll verlassen; und diese Tatsache erfolgte allein mittels des Segens des heiligen Koran.
Zweifellos liegt der Eintritt in diese Welt nicht in unserer Hand; ein gutes Leben zu führen und diese Welt auf gute Art und Weise zu verlassen obliegt jedoch durchaus unserer Befugnis und Macht. Um dies erreichen zu können, sollten wir also vom heiligen Koran, der ein Buch der Leitung und der Entwicklung des Menschen darstellt, Gebrauch machen. Obwohl der heilige Koran zahlreiche unterschiedliche wissenschaftliche und historische Aspekte und Thematiken, Geschichten und die Historie der Propheten (S.A.S.) und der Reinen Nachkommenschaft (A.S.) und auch zahlreiche detaillierte Aspekte in Bezug auf die Psychologie und das Management umfasst, stellt es keinesfalls ein Geschichtsbuch, Kulturbuch, Chemiebuch, Astrologiebuch oder Ähnliches dar; sondern es bildet das Buch zur Entwicklung des Menschen.
Die Prophetie und das Hauptziel des heiligen Koran liegen in der spirituellen Leitung, Heilung und Erziehung des Menschen in Richtung des allmächtigen Gottes. Der heilige Koran möchte den Menschen lehren, dass der Geist des Menschen das Prinzip und die Hauptsache bildet und entwickelt und entfaltet werden muss. Der Körper stellt nur den Stift dar, der Geist jedoch die Tinte. Der Körper obliegt der Seele und folgt ihr und die Seele muss die Augen, den Mund, die Zunge und die Ohren steuern.
Das bedeutendste Ziel der Veranstaltung und Abhaltung solcher Versammlungen und Wettbewerbe liegt in der Entstehung eines koranischen und spirituellen Ambiente im Rahmen der Grundlagenbildung zur Erlangung der Lehren des heiligen Koran im individuellen und gesellschaftlichen Leben eines jeden Menschen.
In der Eröffnungszeremonie hieß auch Herr Hojatulislam Valmoslemin Ansari, Leiter des Dar- Alqoran des Islamischen Zentrum Hamburg e.V., alle Gäste und Teilnehmer willkommen und bedankte sich für die prachtvolle und eindrucksvolle Präsenz aller Teilnehmer, Lehrer, Professoren und Meister und Koranrezitatoren und würdigte diese.
Es ist nennenswert, dass die Jury dieser Wettbewerbsrunde sich aus seiner Exzellenz, Herrn Mahmoud Lotfiniya, internationaler Koranmeister aus dem Iran, und den Herren Zabihi, Ali Ramazani und Hassan Sadeghi, Koranmeister aus Deutschland, zusammensetzte.
Die Qualifikationsrunde dieser Wettbewerbsreihe erfolgte am Samstag, dem 26. März in zwei Phasen; einmal morgens und einmal nachmittags. In diesem Rahmen widmeten sich teilnehmende Schwestern und Brüder in abgetrennten Sälen dem Wettbewerb in unterschiedlichen Disziplinen. Außerdem wurde der Wettbewerb zu den Konzepten des heiligen Koran an jenem Nachmittag im Saal der Bibliothek des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. in schriftlicher Form abgehalten.
Das Finale dieser Wettbewerbsreihe wurde am Sonntag, dem 27. März veranstaltet. Im Rahmen dieser Veranstaltung traten die Finalisten der Koranrezitationsdisziplin der Jugendlichen und der Erwachsenen im leidenschaftlichen Ambiente vor den Liebenden des heiligen Koran gegen einander an.
Die Abschlusszeremonie des vierten europäischen Koranwettbewerbs wurde am Sonntagnachmittag mit der Anwesenheit zahlreicher Interessenten der heiligen Offenbarung und auch wissenschaftlichen und kulturellen Persönlichkeiten abgehalten. In diesem Rahmen wurden ausgewählten Persönlichkeiten aus jeder Wettbewerbsdisziplin exquisite Geschenke überreicht. Außerdem wurde jedem einzelnen Teilnehmer, nach alter Tradition, eine Ehrenurkunde über die Teilnahme am vierten europäischen Koranwettbewerb überreicht.
Im Rahmen der Abschlusszeremonie dieses Wettbewerbes widmete sich Herr Hojatulislam Valmoslemin Dr. Mohammadi, Leiter des Islamischen Zentrum Berlins, der Abhaltung einer Rede.